Little Sun

Alles begann mit der bescheidenen Idee eine kleine, tragbare Solarlampe für Menschen ohne Strom in Äthiopien zu entwickeln. Heute ist Little Sun ein globales Projekt, das durch die Kraft der Sonne über zwei Millionen Leben verändert hat.

Zugang zu sauberem Licht und Energie ist der Schlüssel zur menschlichen Existenz. Heute leben weltweit 1,1 Milliarden Menschen ohne Zugang zum Stromnetz, sodass ihre Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden. Ohne Zugang zu diesen lebenswichtigen Ressourcen ist die Struktur ganzer Gemeinschaften betroffen. Das Bildungsniveau sinkt, da Kinder nach Sonnenuntergang nicht mehr lernen können. Die Arbeitszeit ist auf den Tag begrenzt und das Einkommen ist reduziert. Die medizinische Versorgung, wie die Geburt von Babys in der Nacht, wird gefährlicher. Die Qualität der Kochzeit und des Zusammenlebens wird beeinträchtigt.

Die Karte markiert die Länder, in denen Aktivitäten von Little Sun bereits Einfluss auf das Leben der Menschen hat. Die Karte findet ihr hier: littlesun.com/impact

Social Business

Jedes Mal, wenn eine kleine Sonne verkauft wird, wird eine zu einem viel niedrigeren, lokal erschwinglichen Preis an jemanden, der außerhalb des Stromnetzes lebt verkauft. Vor Ort, hauptsächlich in Afrika südlich der Sahara, arbeitet das Unternehmen mit lokalen Unternehmern zusammen. Es werden Arbeitsplätze vor Ort geschaffen und jedem der Zugang zu Licht ermöglicht.

Im Jahr 2012 startete das Projekt mit der Little Sun Original, einer solarbetriebenen LED Lampe im Sonnenblumen-Design. Vor allem Kindern soll es die Möglichkeit bieten auch nach Sonnenuntergang zu lesen und ihre Hausaufgaben zu erledigen. Über 500.000 (Stand Februar 2017) Lampen wurden seither verkauft. Mehr als die Hälfte davon in Gebieten ohne Stromversorgung. Little Sun Lampen erleuchteten seither Museen, Veranstaltungen wie das Coachella Festival oder die Schaufenster des KaDeWe in Berlin. In Schulprojekten bringt Little Sun Kindern das Thema erneuerbare Energien auf künstlerische Art und Weise näher.

Foto: Inka Recke
Foto: Little Sun

Luxusartikel und Lebensgrundlage

In den Industrieländern ist ein Solar-Ladegerät ein Luxusartikel. Der Little Sun Charge ist wetter- und UVresistent und eignet sich somit hervorragend für den Outdoor-Einsatz, z.B. auf Camping-Trips, Festivals oder beim Picknick im Park. Der Charge kann ganz einfach am Rucksack oder der Außenseite des Zeltdachs hängen, um Sonne zu tanken. So müssen Naturliebhaber unterwegs nicht auf den lieb gewonnenen Luxus wie Telefonieren und Musikhören verzichten. Das integrierte LED-Licht setzt laue Sommerabende mit einer nachhaltigen Beleuchtung stimmungsvoll in Szene.

In erster Linie ist der Little Sun Charge jedoch für Gegenden ohne dauerhafte Stromversorgung konzipiert, in denen weltweit ca. 1,1 Milliarde Menschen leben. Denn gerade in diesen Regionen sind Mobiltelefone für die Kommunikation unersetzlich. Sie sind meist die einzige Möglichkeit, um mit Familienmitgliedern, Institutionen oder Ärzten in Kontakt zu treten und Geldtransfers zu tätigen. Lademöglichkeiten sind in der Regel weit entfernt und teuer. Das integrierte Solarlicht stellt zudem eine sichere Alternative zu den für die Beleuchtung üblicherweise genutzten Petroleumlampen dar, deren giftige Dämpfe gefährlich und gesundheitsschädlich sind.

Foto: Little Sun
Foto: Little Sun
Foto: Little Sun

Licht bis in die letzte Ecke der Welt

Der „Little Sun Foundation e.V.“ ist eine Erweiterung des Projektes und knüpft da an, wo die Vertriebsmodelle des Social Business nicht greifen. Sie bringt Hilfe in Form von Solarenergie in die am stärksten von der Energiearmut betroffenen Teile der Erde: abgeschiedene Schulen und Gemeinden, Geflüchteten-Camps und von Naturkatastrophen betroffene Regionen. Mit dem „Solar Kids School Program“, dem ersten offiziellen Projekt der Little Sun Foundation, wurden bereits erfolgreich Gelder für 3.200 (Stand März 2018) Little Sun Solarlampen gesammelt und an fünf Schulen im ländlichen Ruanda verteilt.

Die vielfältigen Aktivitäten in den Bereichen Kunst, Bildung, Veranstaltungen und Humanitäre Hilfe sind vielfältig und kreativ. Kunst ist ganz oft der Türöffner, um mit Menschen in Kontakt zu treten und gemeinsam zu helfen.

Hier findet ihr den Überblick über die Aktivitäten: littlesun.com/projects

Autor*in

Christina Schütz

Christina Schütz

Christina ist Expertin im Bereich Kommunikation. Sie entwicklet ganzheitliche Kommunikations-Konzepte, bei denen klare Inhalte, Kanäle und Kommunikationsformen aufeinander abgestimmt sind. Seit 2012 ist sie bei ökoRAUSCH dabei und im Bereich Kommunikation verwurzelt.

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